Aktionsplan für Obersorbisch vorgestellt

Die Revitalisierung des Obersorbischen ist nicht nur das Ziel des Projekts ZARI und des sorbischen Dachverbands Domowina, sondern hoffentlich in Zukunft auch der gesamten Lausitz. Unsere Ambition ist es, 100 000 Sorbisch Sprechende bis zum Jahr 2100 zu gewinnen. Um dies zu erreichen, ist die Ausweitung der rezeptiven Zweisprachigkeit in der Lausitz ein bestimmendes Zwischenziel. Wir möchten, dass im Jahr 2050 50 000 Lausitzer über passive Sorbischkenntnisse verfügen.
Wichtig ist, dass sich jede Region in der Lausitz mit dieser Vision von 100 000 Sorbisch Sprechenden identifizieren kann. Wir wissen, dass die zentrale Gegend für gesprochenes Sorbisch heute das Dreieck zwischen Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda ist. Um das gemeinsame Ziel zu erreichen, reicht es jedoch nicht, sich nur auf diese Region zu konzentrieren. Damit die sorbische Sprache weiterlebt, müssen wir neue Sprecher gewinnen und wirkliche zweisprachige Normalität im gesamten sorbischen Siedlungsgebiet schaffen. Bilinguale Normalität heißt, dass Sorbisch und Deutsch am gleichen Ort und zur gleichen Zeit gleichwertig angewendet werden.